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Zur literarischen Arbeit zurückgefunden?

Samstag, 10. August 2019, bei etwas Mozart, will sagen den Klavierkonzerten 20 bis 27 unter dem 1986 bis 89 noch jungen Daniel Barenboim am Flügel und am Pult

Vielleicht ist heute tatsächlich der Tag, von dem ich in einzwei Wochen werde sagen können, dass ich an ihm wieder zu regelmäßiger literarischer Arbeit zurückgefunden habe.

Blick in unseren Garten von meinem neue Arbeitszimmer aus

Zumindest habe ich es endlich geschafft, über mehrere Stunden, ohne dabei alle zehn Minuten vor Erschöpfung einzuschlafen, in meinem wunderbaren, von der Liebsten für mich eingerichteten, neuen Arbeitszimmer zu sitzen und meine Schlussfassung der Novellensammlung “Isoldes Liebhaber” zu korrigieren. Jetzt habe ich in der Korrektur die Seite 100 überschritten, was mich sehr zuversichtlich macht.

Der direkte Blick in den Garten fördert meinen Gesundungsprozess (unmögliches Wort) natürlich zusätzlich. Und als begleitende Heilige stehen auf der Fensterbank von links nach rechts bisher meine lieben Eltern (von J. und mir abwechselnd ‘Susi und Strolch’ oder ‘Hans und Sophie’ genannt) und Ezra Pound. Pound nicht nur deshalb, weil ich ihn ja seit einiger Zeit (2 1/2 Jahre etwa) übersetze, sondern weil er zu Enzensbergers Bruder kurz vor seinem Tod gesagt haben soll: Es war alles vergeblich. Ich finde, das war eine großartige Erkenntnis. Kaum ein Autor erreicht die Höhe dieser Einsicht.

Was ich trotz dieser von höchster Stelle bescheinigten Vergeblichkeit in diesem Jahr (genauer bis Anfang Dezember) noch schaffen will, das ist einerseits die Novellensammlung, 240 Seiten, in einen druckfertigen Zustand zu bringen. Und zweitens meine Erzählung “Das ferne Land” für den Sammelband des Verlages fertigzumachen, damit sich der neue autorengeführte Kulturmaschinen Verlag im Frühjahr in Leipzig literarisch vorstellen kann. Abgesehen natürlich von den neuen Büchern, die bis dahin fertig sein sollen. Kein ganz kleines Pensum für jemanden wie mich, der wegen halbseitiger Lähmung rechts nur mit der linken Hand schreiben kann. Aber es ist ja auch nicht schlecht, wenn man von mir sagen sollte: Seine letzten Bücher hat er alle mit links geschrieben.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende
und wie immer, dass Sie glücklich bleiben
Ihr PHG

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Peter H. E. Gogolin: Erzähler, Roman-Autor, Stücke- und Drehbuchschreiber, Lyriker