Aus Leipzig zurück

Die Liebste und ich sind von der Leipziger Messe zurück. Noch etwas müde sind wir dabei, uns wieder um die liegengebliebene Arbeit zu kümmern. Natürlich stehen wir momentan mitten im Chaos. Die Verlegerin hat die Messe als großen Erfolg für […]

Über die Oper schreiben, ein Versuch

Da ich mich zu Monatsbeginn entschieden habe, eine vollständige Durchmusterung* aller Verdi Opern durchzuführen, die bisher auch tatsächlich Fortschritte gemacht hat, so habe ich nachträglich beschlossen, dass es nur notwendig und angemessen ist, wenn ich zu jeder Oper hier im […]

Heute mit Salome

Während meine Nachbarn Arme voller Stangenweißbrot durchs Treppenhaus schleppen und demzufolge wohl eine Wochenendfeier vorbereiten, sitze ich im Korrekturgefängnis meine letzten Hafttage ab. Nun mache ich es natürlich trotz allem gern, obwohl – es gibt immer ein obwohl – ich […]

Hinter der Frisierkommode

Der heutige Korrekturtag ist zwar noch nicht beendet, aber da ich jetzt für zwei Stunden Sport unterbreche, so sei auch eine kurze Arbeitsnotiz erlaubt. Ich bin recht gut voran gekommen, habe dabei aber stets die Befürchtung, dass ich zu schnell […]

Thomas Bernhard-Tag

Am Morgen erblickte ich nach dem Öffnen der Jalousien in der unteren Bibliothek auf dem Lesetisch den Prospekt des Suhrkamp Verlages zum Gesamtwerk Thomas Bernhards. Die Liebste musste ihn vor ihrer Abreise dorthin gelegt haben. Ich blätterte darin und konnte […]

Krater im Text

Während der Korrektur erweisen sich manche Textstellen als regelrechte Krater. Nicht nur, weil man in sie quasi hineinfallen kann und dann viel mehr Zeit mit ihnen verbringen muss, als ursprünglich angenommen, sondern vor allem auch, weil man sie dabei vielleicht […]

Ari Folmans: WALTZ WITH BASHIR

Das Kulturmagazin der ARD  ‚Titel-Thesen-Temperamente‘ (TTT) nannte Ari Folmans Film „Waltz with Bashir“ den „Ungewöhnlichsten Film des Jahres“, die ZEIT fand, es sei „Ein Meilenstein des Kinos“. Und beides völlig zu Recht, wie ich finde, weil Ari Folman etwas gemacht […]

DFW: Unendlicher Spaß

Wer meinen alten Blog auf http://ph-gogolin.blogspot.com/ gelesen hat, der weiß möglicherweise, dass ich ein Verehrer des amerikanischen Autors David Foster Wallace bin. Man lese nur seinen Reisebericht „Schrecklich amüsant – aber in Zukunft ohne mich“, ohne ein Fan von DFW […]

Poesie

Vielleicht ist es ja so, dass das Unterbewusstsein sich in Form von Poesie ausdrückt, wenn man es ihm gestattet.

Nur eine Meinungsäußerung?

Im Roman „Wahn“ von Stephen King (Originalausgabe DUMA KEY), der in der deutschen Übersetzung 2008 erschien, findet auf Seite 91 der Taschenbuchausgabe folgender Dialog statt. „Was machst du so? Wenn ich mal fragen darf?“ „Morgens trainiere ich. Lese. Nachmittags schlafe […]

Religionskritik

Heute habe ich, als Vorbereitung auf ein Hume-Seminar, das in der kommenden Woche im Elsaß stattfinden wird, die Lektüre von David Humes „Dialoge über natürliche Religion“ beendet. Es war eine  höchst erfreuliche und unbefriedigende Lektüre zugleich. Erfreulich deshalb, weil sich […]

Zwischen Starbucks und Hegel

Eine der faszinierendsten Gestalten der Gegenwartsphilosophie ist sicher der Slowenische Philosoph Slavoj Žižek. Wie kein anderer Denker leitet er seine Zeitkritik aus Analysen unserer realen Gegenwart ab und nimmt dabei die Computerwelt ebenso in den Blick wie die Popularität des […]

Demjanjuk in München angekommen

Mutmaßlicher NS-Verbrecher soll in Deutschland vor Gericht Der aus den USA abgeschobene mutmaßliche NS-Kriegsverbrecher John Demjanjuk ist am Vormittag in München angekommen. Um etwa Viertel neun landete er an Bord eines Lazarettflugzeugs, unmittelbar danach wurde der 89-Jährige von einem Landgerichtsarzt […]

Die beiden ersten Dichter …

…  in der Geschichte der Menschheit waren Frauen. Raoul Schrott schreibt in „Die Erfindung der Poesie„, einem Buch, dem ich viele Leser wünsche: „Sobald die Keilschrift in der Lage war, komplexe grammatikalische Formen zu kommunizieren, wurde sie für die Aufzeichnungen […]

Goldzihers Tagebuch

Nachtrag zum Spinoza-Haus: Der Orientalist Ignaz Goldziher, der sich von der jüdischen Gemeinde drangsaliert fühlte  und deshalb in dem ausgestoßenen Spinoza wohl einen Leidensgenossen sah, schreibt 1912 in sein Tagebuch: „Am 15. August unternahmen wir eine Reise nach Holland. … […]